Passionswoche 1-Erforsche mich, Gott
- Monika Hofmann
- 9. März
- 4 Min. Lesezeit
Erforsche mich, Gott – Ein Gebet der Hingabe
Die Passionszeit ist eine Zeit der Besinnung und Neuorientierung. Sie lädt uns ein, innezuhalten und unser Herz zu prüfen. Wie oft gehen wir durch den Alltag, ohne uns bewusst zu fragen, wie es unserem Inneren geht? In der ersten Woche richten wir unseren Blick auf unser eigenes Herz. Psalm 139 erinnert uns daran, dass Gott unser tiefstes Inneres kennt und mit uns an dem arbeitet, was verborgen ist.
Gott lädt uns ein, ehrlich zu sein – auch mit den dunklen Ecken unseres Lebens. Es ist ein mutiger Schritt, sich Seinem Licht zu stellen. Doch wir tun dies im Vertrauen darauf, dass Er ein Gott der Liebe und der Heilung ist. Diese Woche beginnt mit der Bereitschaft, Gott zu erlauben, unser Herz zu erforschen und uns auf Seinen Weg zu führen.
Psalm 139:23-24: "Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne, wie ich es meine. Sieh, ob ich auf einem falschen Weg bin, und leite mich auf dem ewigen Weg!"
Manchmal ist es einfacher, unser Inneres zu verbergen – vor anderen, aber auch vor uns selbst. Wir lenken uns ab, beschäftigen uns mit Aufgaben und vermeiden es, tiefer zu schauen. Doch dieser Psalm ist eine Einladung, uns mutig Gott zu öffnen. Es ist ein Gebet der Hingabe und des Vertrauens. David, der Verfasser der Psalmen, bittet Gott, das Verborgene ans Licht zu bringen und seine Wege zu leiten.

Die Passionszeit- Woche 1
Gott kennt unser Herz besser als wir selbst
David weiß, dass Gott unser Herz durch und durch kennt. Es gibt keine Maske, die vor Ihm Bestand hat. Das kann zuerst herausfordernd wirken – aber in Wahrheit ist es befreiend. Wir dürfen in der Gewissheit leben, dass Gott uns mit Liebe und Geduld betrachtet. Sein Blick auf unser Herz ist kein strafender, sondern ein heilender.
Was heißt es, Gott zu bitten, unser Herz zu erforschen?
Ehrlichkeit: Wir treten in Gottes Gegenwart und legen unsere Masken ab.
Demut: Wir erkennen an, dass wir Fehler machen und auf Seine Korrektur angewiesen sind.
Vertrauen: Wir wissen, dass Gott uns auf Seinen guten Weg führen wird.
Ein mutiges Gebet für den Alltag
Es braucht Mut, Gott um Prüfung zu bitten. Doch dieses Gebet verändert unser Leben. Es bringt uns auf den Weg der Heiligung und formt unser Herz nach Seinem Willen. Jesus sagte: "Selig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen" Matthäus 5:8. Wenn wir Gott erlauben, unser Herz zu reinigen, erfahren wir Seine Nähe und Seine Fülle auf neue Weise.
Praktischer Impuls:
Nimm dir in dieser Woche Zeit, Psalm 139 laut zu beten. Bitte Gott in einem stillen Moment, dein Herz zu erforschen. Frage Ihn: „Herr, gibt es Bereiche in meinem Leben, in denen ich mich von dir entfernen will oder Angst habe, dich einzuladen?“ Vertraue darauf, dass Er sanft antwortet und dich liebevoll auf Seinem Weg leitet.
Psalm 139
1 Für den Chorleiter: Ein Psalm Davids. HERR, du hast mein Herz geprüft und weißt alles über mich.
2 Wenn ich sitze oder wenn ich aufstehe, du weißt es. Du kennst alle meine Gedanken.
3 Wenn ich gehe oder wenn ich ausruhe, du siehst es und bist mit allem, was ich tue, vertraut.
4 Und du, HERR, weißt, was ich sagen möchte, noch bevor ich es ausspreche.
5 Du bist vor mir und hinter mir und legst deine schützende Hand auf mich.
6 Dieses Wissen ist zu wunderbar für mich, zu groß, als dass ich es begreifen könnte!
7 Wohin sollte ich fliehen vor deinem Geist, und wo könnte ich deiner Gegenwart entrinnen?
8 Flöge ich hinauf in den Himmel, so bist du da; stiege ich hinab ins Totenreich[1], so bist du auch da.
9 Nähme ich die Flügel der Morgenröte oder wohnte am äußersten Meer,
10 würde deine Hand mich auch dort führen und dein starker Arm mich halten.
11 Bäte ich die Finsternis, mich zu verbergen, und das Licht um mich her, Nacht zu werden –
12 könnte ich mich dennoch nicht vor dir verstecken; denn die Nacht leuchtet so hell wie der Tag und die Finsternis wie das Licht.
13 Du hast alles in mir geschaffen und hast mich im Leib meiner Mutter geformt.
14 Ich danke dir, dass du mich so herrlich und ausgezeichnet gemacht hast! Wunderbar sind deine Werke, das weiß ich wohl.
15 Du hast zugesehen, wie ich im Verborgenen gestaltet wurde, wie ich gebildet wurde im Dunkel des Mutterleibes[2].
16 Du hast mich gesehen, bevor ich geboren war. Jeder Tag meines Lebens war in deinem Buch geschrieben. Jeder Augenblick stand fest, noch bevor der erste Tag begann.
17 Wie kostbar sind deine Gedanken über mich[3], Gott! Es sind unendlich viele.
18 Wollte ich sie zählen, so sind sie zahlreicher als der Sand! Und wenn ich am Morgen erwache, bin ich immer noch bei dir!
19 Gott, wenn du doch nur die Gottlosen vernichten wolltest! Fort mit euch aus meinem Leben, ihr Mörder!
20 Sie verhöhnen dich und lehnen sich gegen dich auf.
21 Sollte ich die nicht hassen, HERR, die dich hassen, und sollte ich die nicht verachten, die sich dir widersetzen?
22 Ja, ich hasse sie von ganzem Herzen, denn deine Feinde sind auch meine Feinde.
23 Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz, prüfe mich und erkenne meine Gedanken.
24 Zeige mir, wenn ich auf falschen Wegen gehe, und führe mich den Weg zum ewigen Leben.
Abschlussgebet:
Vater, ich danke dir, dass du mein Herz besser kennst als ich selbst. Ich lade dich ein, mein Inneres zu erforschen und mich auf deinem Weg zu leiten. Erneuere mein Herz und hilf mir, dir in allen Dingen zu vertrauen. Amen.
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