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Schreibe deine Lebensgeschichte- Eine Anleitung

Hast du dich schon einmal gefragt, welche Geschichte dein Leben erzählt? Jeder Mensch trägt eine einzigartige Geschichte in sich – voller Höhen und Tiefen, glücklicher Momente und herausfordernder Zeiten. Doch oft bleibt sie nur in unseren Gedanken oder verblasst mit der Zeit.

Das Schreiben deiner eigenen Lebensgeschichte ist nicht nur eine spannende Reise in die Vergangenheit, sondern auch eine kraftvolle Möglichkeit, dich selbst besser zu verstehen, alte Verletzungen zu heilen und neue Perspektiven für die Zukunft zu entwickeln.


Warum solltest du deine Geschichte aufschreiben?


Das autobiografische Schreiben hat viele Vorteile – sowohl auf persönlicher als auch auf emotionaler Ebene:


  • Selbstreflexion: Du erkennst, welche Erlebnisse dich geprägt haben und welche Muster sich in deinem Leben wiederholen.

  • Verarbeitung: Emotionen und Erlebnisse, die tief in dir schlummern, können durch das Schreiben neu geordnet und verarbeitet werden.

  • Dankbarkeit & Sinnstiftung: Du wirst dir deiner Erfolge, Erfahrungen und besonderen Momente bewusster und entwickelst eine tiefere Wertschätzung für dein Leben.

  • Weitergabe & Inspiration: Deine Geschichte kann für andere Menschen eine wertvolle Inspiration sein – sei es für deine Familie, Freunde oder sogar für die Öffentlichkeit.


Egal, ob du dein Leben für dich selbst dokumentieren oder vielleicht sogar ein Buch oder einen Blogbeitrag daraus machen möchtest – dieser Leitfaden hilft dir, den richtigen Anfang zu finden.


Schritt 1 - Finde deinen Fokus

Bevor du mit dem Schreiben beginnst, stelle dir folgende Fragen:


  • Was ist das Hauptthema deiner Geschichte?

    Möchtest du eine vollständige Autobiografie schreiben oder dich auf bestimmte Lebensphasen oder Erlebnisse konzentrieren?

  • Gibt es besondere Wendepunkte in deinem Leben? Denke an Momente, in denen sich dein Leben maßgeblich verändert hat – sei es durch Begegnungen, Entscheidungen oder Schicksalsschläge.

  • Welche Botschaft möchtest du vermitteln?Möchtest du andere inspirieren, motivieren oder vielleicht einfach nur deine Erinnerungen für dich selbst bewahren?


Tipp: Erstelle eine Mindmap, in der du alle wichtigen Ereignisse, Phasen und Emotionen festhältst. Das hilft dir, einen Überblick zu bekommen.



Schritt 2 -  Strukturiere deine Lebensgeschichte

Damit deine Geschichte nicht chaotisch wird, hilft es, eine klare Struktur zu finden. Hier sind einige mögliche Erzählstrukturen:

  • Chronologisch – die klassische Erzählweise

    Hierbei beginnst du bei deiner Geburt oder Kindheit und erzählst dein Leben Schritt für Schritt bis zur Gegenwart. Diese Struktur eignet sich besonders, wenn du deine komplette Lebensgeschichte aufschreiben möchtest.

  • Thematisch – dein Leben in Kapiteln

    Statt nach Zeitabschnitten kannst du dein Leben in verschiedene Themenbereiche unterteilen:

  • „Meine wichtigsten Beziehungen“

  • „Mein beruflicher Werdegang“

  • „Reisen und Abenteuer, die mich geprägt haben“

  • „Herausforderungen und Krisen – und wie ich sie bewältigt habe“

  • Episodenhaft – Erinnerungen in Momentaufnahmen

    Statt eines linearen Ablaufs kannst du dich auf einzelne prägende Momente konzentrieren und sie in Form von Kurzgeschichten erzählen.


Wähle folgende Themen für deine Geschichte:

  • Deine Wurzeln: Warst du ein Wunschkind? Wie waren deine Eltern und dein familiäres Umfeld?

  • Kindheit & Jugend: Welche prägenden Erlebnisse hattest du? Gab es besondere Momente in der Schule oder mit Freunden?

  • Erste Liebe & Beziehungen: Welche Erfahrungen haben dich in Sachen Liebe und Freundschaft geprägt?

  • Beruf & Berufung: Welche Entscheidungen haben dich dorthin gebracht, wo du heute stehst?

  • Herausforderungen & Wendepunkte: Gab es Krankheiten, Verluste, Neuanfänge? Wie bist du damit umgegangen?

  • Heute & Zukunft: Wer bist du heute und wie möchtest du weitergehen?


Extra-Tipp: Wenn du nicht chronologisch schreiben möchtest, kannst du deine Geschichte auch thematisch oder episodenhaft aufbauen.


Schritt 3: Wähle deinen Erzählstil- Kreativität erlaubt

Deine Lebensgeschichte muss kein trockener Lebenslauf sein – du kannst sie spannend und kreativ gestalten. Hier einige Ideen:


  • Der Blick eines Dritten: Schreibe deine Geschichte aus der Perspektive eines Beobachters, der dein Leben von außen betrachtet.

  • Ein Roman über dein Leben: Erzähle deine Geschichte so, als wärst du die Hauptfigur in einem spannenden Roman.

  • Eine alternative Realität: Was wäre, wenn dein Leben in einer anderen Epoche, in der Zukunft oder in einem Paralleluniversum stattgefunden hätte?

  • Ein Tagebuchstil: Schreibe deine Geschichte in Form von Tagebucheinträgen oder Briefen an dein jüngeres Ich.

Tipp: Probiere verschiedene Stile aus und finde heraus, was sich für dich am besten anfühlt.



Schritt 4: Schreiben ohne Perfektionismus

Viele Menschen scheitern daran, ihre Lebensgeschichte aufzuschreiben, weil sie glauben, dass sie sofort perfekt sein muss. Das ist ein Trugschluss!


  • Schreibe einfach drauflos – du kannst später immer noch überarbeiten.

  • Setze dir realistische Ziele, z. B. „Jeden Tag 15 Minuten schreiben“.

  • Nutze Schreibimpulse, wenn du nicht weißt, wo du anfangen sollst (z. B. „Erinnere dich an einen Moment, der dein Leben verändert hat“).

  • Erlaube dir Pausen, wenn bestimmte Erinnerungen zu emotional werden.


Schritt 5: Die heilende Kraft des Schreibens nutzen

Autobiografisches Schreiben kann heilsam wirken. Du kannst …


  • Erinnerungen zu sortieren und zu verstehen.

  • Muster in deinem Leben zu erkennen – und sie gegebenenfalls zu durchbrechen.

  • Schmerzhafte Erlebnisse loslassen und ihnen eine neue Bedeutung geben

  • Erlebtes neu zu bewerten und Frieden mit der Vergangenheit zu schließen..

  • Dankbarkeit für dein Leben entwickeln – auch für die schwierigen Zeiten.

  • Dich selbst liebevoller anzunehmen.


Wenn dich bestimmte Erinnerungen belasten, versuche Folgendes:


Schreibe einen Brief an dein jüngeres Ich: Was würdest du ihm/ihr heute sagen?

Beschreibe eine schwierige Situation aus einer neutralen Perspektive: Was würdest du einer anderen Person raten, die dasselbe erlebt hat?

Schreibe über deine größten Stärken: Welche Herausforderungen hast du bereits gemeistert?



Schritt 6: Teile deine Geschichte mit anderen (wenn du willst!)

Vielleicht möchtest du deine Geschichte nur für dich schreiben. Aber vielleicht spürst du auch den Wunsch, sie mit anderen zu teilen:


Blog oder Buch: Teile deine Geschichte in einem Blog oder schreibe ein Buch daraus.

Familie & Freunde: Halte deine Erinnerungen als Vermächtnis für deine Kinder oder Enkel fest.

Social Media: Erzähle einzelne Episoden deines Lebens als inspirierende Posts.


Egal, welchen Weg du wählst – deine Geschichte ist wertvoll.


Deine Geschichte ist es wert, erzählt zu werden!

Dein Leben ist einzigartig. Deine Erfahrungen, deine Herausforderungen und deine Erfolge haben dich zu dem Menschen gemacht, der du heute bist. Schreibe deine Geschichte für dich selbst – oder für die Welt. Aber vor allem: Genieße den Prozess!


Hast du schon einmal versucht, deine Lebensgeschichte zu schreiben? Welche Methode hat dir geholfen? Teile deine Erfahrungen in den Kommentaren!

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Was heilsames Schreiben ist:

„Heilung beginnt mit einer geschriebenen Zeile“

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